[733] Kasuarinazeen, dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Amentazeen, Sträucher und Bäume mit quirlständigen, gegliederten Ästen, an Stelle der Blätter mit gezahnten, kurzen Scheiden und eingeschlechtigen, einhäusigen Blüten (s. Abbildung bei Casuarina). Die männlichen bilden kätzchenartige Ähren auf den Enden der Zweige, sind von zwei zu beiden Seiten stehenden Vorblättchen umgeben und bestehen aus einem vordern und einem hintern kleinen Perigonblatt und einem einzigen, das Zentrum der Blüte einnehmenden Staubgefäß mit zweifächeriger, der Länge nach aufspringender Anthere. Die weiblichen Blüten sind in Köpfchen an den Enden kurzer Zweige vereinigt, haben ebenfalls zwei stehenbleibende Vorblättchen, aber kein Perigon. Der zusammengedrückte Fruchtknoten enthält 24 aufsteigende, geradläufige Samenanlagen und trägt einen ganz kurzen Griffel mit zwei fadenförmigen Narben. Die Früchte werden von den verholzenden Vorblättchen klappenartig eingeschlossen und sind an der Spitze häutig geflügelt;[733] die Samen sind zuletzt endospermlos. Zu dieser vorzugsweise in Australien und in dem indischmalaiischen Florengebiet einheimischen Familie gehört nur die Gattung Casuarina mit etwa 25 Arten. Die K. haben »chalazogame Befruchtung« (s. d.) und enthalten in jeder Samenanlage mehrere Embryosäcke; in letztern entsteht schon vor der Befruchtung ein rudimentäres Prothallium und eine mit Zellmembran versehene Eizelle. Mehrere Arten liefern Nutzholz, das als Eisenholz, Ochsenfleischholz (Botanybaiholz) in den Handel kommt. Vgl. Treub, Sur les Casuarinées (in den »Annales du jardin botanique de Buitenzorg«, Bd. 10, Leiden 1891).