Keim

[814] Keim, in der Zoologie soviel wie Embryo (s. d.), kommt in Zusammensetzungen wie Keimscheibe, Keimbläschen etc. vor; auch versteht man unter K. die Spore (Keimkorn), aus der auf ungeschlechtlichem Weg ein neues Individuum hervorgeht. Diese Keim- oder Sporenbildung tritt nur bei Einzelligen auf (s. Sporozoen). – In der Botanik versteht man unter K. den aus der Befruchtung der Eizelle hervorgegangenen Embryo der Phanerogamen, Pteridophyten und Muscineen. Auch die Sporen oder Keimkörner der niedern Kryptogamen werden bisweilen als Keime bezeichnet. Der Ausdruck wird in der Vulgärsprache außerdem auf Knospen an Rhizomen und Zwiebeln, auf die Triebe der Kartoffelknolle u. dgl. angewendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 814.
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