[406] Konovnitzyn, Peter Petrowitsch, Graf, russ. Kriegsminister, geb. 1764, gest. 1822 auf seinem Gute bei St. Petersburg, trat 1784 ins Heer, machte den polnischen Feldzug von 1794 mit und wurde schon 1797 General, nahm aber unter Zar Paul I. seinen Abschied. 1806 vom Petersburger Adel zum Befehlshaber der Gouvernementsmiliz vorgeschlagen, wurde er vom Zaren Alexander I. veranlaßt, wieder in den aktiven Dienst zu treten, und kämpfte 1808 als Generalstabschef Buxhöwdens in Finnland. 1812 zeichnete er sich als Befehlshaber der 3. Infanteriedivision bei Borodino aus, stimmte lebhaft gegen die Aufgabe Moskaus, nahm dann unter Kutusow an den Treffen von Tarutino, Malo-Jaroslawetz und Krasnoje teil und wurde zum Generaladjutanten ernannt. Im Befreiungskriege wurde er als Kommandeur des Grenadierkorps bei Lützen verwundet und kämpfte bei Leipzig mit. 1814 und 1815 begleitete er die Großfürsten Nikolai und Michael ins Ausland. Unterm 24. Dez. 1815 zum Kriegsminister ernannt, erhielt er 1819 die Aussicht über alle militärischen Etablissements in Rußland. Verheiratet war er mit einer gebornen Korsakow. Vgl. de Saint-Aubin, Trente-neuf portraits 18081815 (Petersb. 1902).