[525] Koser, Reinhold, deutscher Geschichtsforscher, geb. 7. Febr. 1852 in Schmarsow bei Prenzlau, studierte in Berlin, Wien und Halle Geschichte und Philologie, trat dann als Mitarbeiter bei der von der Berliner Akademie herausgegebenen Korrespondenz Friedrichs d. Gr. ein, habilitierte sich 1880 für Geschichte in Berlin, ward 1882 Geheimer Staatsarchivar am Staatsarchiv, 1884 außerordentlicher Professor in Berlin, 1891 ordentlicher Professor in Bonn und 1896 als Nachfolger Sybels Generaldirektor der preußischen Staatsarchive, für deren Entwickelung er tatkräftig eingetreten ist. Gleichzeitig ward K. Mitglied der Akademie der Wissenschaften und 1898 auch Historiograph des preußischen Staates. Er schrieb: »Friedrich der Große als Kronprinz« (Stuttg. 1886, 2. Aufl. 1901); »König Friedrich der Große« (das. 18901903, 2 Bde.; Bd. 1 in 3. Aufl. 1904; 1904 durch Verleihung des Verdun-Preises ausgezeichnet) und gab heraus: »Preußische Staatsschriften aus der Regierungszeit Friedrichs II.« (Berl. 187785, Bd. 1 u. 2); Band 110 der »Politischen Korrespondenz König Friedrichs d. Gr.« (das. 187983), die »Unterhaltungen Friedrichs d. Gr. mit H. de Catt« (Leipz. 1885), den »Briefwechsel Friedrichs d. Gr. mit Grumbkow und Maupertuis« (das. 1898), die »Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte« (Bd. 14, das. 188892; fortgesetzt von Naudé) und »Mitteilungen der königlich preußischen Archivverwaltung« (das. 190004, 7 Hefte).