Krusemarck

[753] Krusemarck, Friedrich Wilhelm Ludwig von, preuß. General, geb. 9. April 1767, gest. 25. April 1822 in Wien, war bis 1806 Adjutant des Feldmarschalls v. Möllendorf, ging 1805 mit diplomatischen Missionen nach Hannover und 1806 dreimal nach Petersburg, um dann ausschließlich in der Diplomatie Verwendung zu finden. 1807 nach London, 1809 nach Paris geschickt, um Napoleon wegen der von Preußen während des österreichischen Krieges befolgten Politik zu besänftigen, wurde K. General und 1810 an Brockhausens Stelle Gesandter in Paris. 1812 im diplomatischen Hauptquartier der Großen Armee in Wilna, ging er im Januar 1813 wieder nach Paris, um die Schwenkung der preußischen Politik zu maskieren, hielt sich im Feldzug 1813–14 im Hauptquartier des Kronprinzen von Schweden auf, dessen zweideutiges Benehmen ihm schwere Stunden bereitete. Seit Ende 1815 Gesandter in Wien, vertrat er 1821 Preußen auf dem Laibacher Kongreß. K. war zwar kein hervorragender Staatsmann, aber ein schmiegsamer Diplomat und stand daher zu den Männern der Aktionspartei in keinem guten Verhältnis.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 753.
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