[773] Kuegler, Max, preuß. Staatsmann, geb. 24. Sept. 1845 in Liegnitz, gest. 24. Mai 1902 in Berlin, besuchte die Ritterakademie seiner Vaterstadt, trat nach dem juristischen Studium in Halle, Heidelberg und Berlin 1867 in den preußischen Justizdienst, den er 1873 mit dem höhern Verwaltungsdienst vertauschte. Seit 1874 als Assessor, seit 1881 als Regierungsrat im Oberpräsidium und Provinzialschulkollegium zu Posen im nationaldeutschen Sinn eifrig tätig, wurde er 1882 ins Unterrichtsministerium zu Berlin berufen, dessen Sektion für Volksschulwesen er seit 1890 leitete. Den beständigen Anfeindungen von ultramontaner und polnischer Seite weichend, nahm er 1902 die Stelle des ersten Präsidenten am Oberverwaltungsgericht an, starb jedoch, bevor er als solcher in wirkliche Funktion getreten war. An der gegen früher wesentlich verbesserten Ausstattung der Volksschule und der Volksschullehrer in Preußen hat K. verdienstlichen Anteil genommen.