Lamĭa [2]

[79] Lamĭa, im Altertum Stadt am Südfuß des Othrys in Phthiotis, berühmt durch den nach ihr benannten Krieg (s. Lamischer Krieg). Im Mittelalter Zituni genannt, führt sie jetzt wieder den Namen L. und ist Mittelpunkt eines im Bau begriffenen Eisenbahnnetzes, eines Gerichtshofes und Hauptort des Nomos Phthiotis sowie Sitz eines Erzbischofs, mit mittelalterlicher Zitadelle, Gymnasium, großer Messe und (1896) 7414, als Gemeinde 11,662 Einw. Hauptprodukt ist Tabak, daneben Reis und Öl. Merkwürdig die hier betriebene Kamelzucht und die ungeheure Menge der nistenden Dohlen und Störche. Mit seiner hochgelegenen Zitadelle beherrscht L. den Phurka-Paß und damit den Weg nach Thessalien. – Hier erfochten 1824 die Griechen einen wichtigen Sieg über die Türken.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 79.
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