Lambeck

[72] Lambeck, Peter, gewöhnlich Lambecius genannt, deutscher Gelehrter, geb. 13. April 1628 in Hamburg, gest. 3. April 1680 in Wien, ward, nachdem er in Holland, Frankreich und Italien seine Studien vollendet, 1652 Lehrer der Geschichte an dem Gymnasium seiner Vaterstadt, 1660 Rektor desselben und 1662, nach seinem Übertritt zur katholischen Kirche, Aufseher der kaiserlichen Bibliothek in Wien. Seine Hauptwerke sind: »Prodromus historiae literariae« (Hamb. 1659; 2. Aufl. von Fabricius, Leipz. 1710), der erste chronologisch geordnete Abriß der Literaturgeschichte, und die »Commentarii de bibliotheca caesarea Vindobonensi« (Wien 1665–79, 8 Bde.; 2. Aufl. von Kollar, 1766–82, 8 Bde.), besonders wichtig durch wertvolle Beiträge zur Kenntnis der altdeutschen Sprache und Literatur. Vgl. Fr. L. Hoffmann, Peter L. (Soest 1864); Karajan, Kaiser Leopold I. und Peter L. (Wien 1868).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 72.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika