Leimbach [2]

[372] Leimbach, Karl Ludwig, Theolog und Schulmann, geb. 18. Mai 1844 in Treysa (Kurhessen), studierte in Marburg Theologie und Philologie, war seit 1873 Lehrer in Schmalkalden, Hannover (Realgymnasium) und Bonn (Gymnasium) und wurde 1876 Direktor der Realschule erster Ordnung in Goslar. Hier entwickelte er neben dieser Anstalt ein Humangymnasium (1883), mit dem 1886 ein Erziehungshaus vom Kloster Lokkum und 1890 ein Seminar für höhere Lehranstalten verbunden ward. 1894 wurde er als Provinzialschulrat nach Breslau, 1900 von da nach Hannover versetzt. Er veröffentlichte: »Über Commodians Carmen apologeticum« (Gotha 1871); »Beiträge zur Abendmahlslehre Tertullians« (das. 1874); »Das Papiasfragment« (das. 1875); »Ausgewählte deutsche Dichtungen erläutert« (3. Aufl., Kassel 1883, 4 Bde.; dazu als Fortsetzung »Die deutschen Dichter der Neuzeit und Gegenwart«, Bd. 1–9, das. 1884 bis 1903); »Hilfsbuch für den evangelischen Religionsunterricht in höhern Schulen« (Hannov. 1881–83, 3 Tle.); »Ausgewählte Schulreden« (Goslar 1886); »Neue Schulreden« (das. 1889); »Emanuel Geibel«, Biographie (Wolfenb. 1877; 2. Aufl. von Trippenbach, 1894) u.a. Von 1882–88 gab er den von seinem Vater begründeten »Christlichen Schulboten« heraus, seit 1901 ist er Herausgeber der Wochenschrift »Haus und Schule« (Hannov. 1868 ff.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 372.
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