Ludwigslust

[794] Ludwigslust, Stadt im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Knotenpunkt der preußischen, bez. mecklenburgischen Staatsbahnlinien Berlin-Hamburg, L.-Wismar, L.-Dömitz und L.-Neubrandenburg, 36 m ü. M., hat 2 evang. Kirchen (darunter die Hauptkirche in Form eines griechischen Tempels), eine kath. Kirche, eine griechisch-kath. Kapelle, eine Synagoge, ein großherzogliches Residenzschloß (1772 bis 1776 erbaut) mit Sammlungen, Familiengruft und reizendem Park (vgl. die Beschreibung von Saubert, Ludwigslust 1897), ein großherzogliches Palais, eine Villa des Herzogs Paul, schöne Promenaden, Denkmal des Großherzogs Friedrich Franz I., Realgymnasium, Taubstummenanstalt, Bethlehemstift (Krankenhäuser mit Diakonissenanstalt), Amtsgericht, Forstinspektion, Schokolade-, Zuckerwaren-, Milchsäure- u. Zementsteinfabrikation, eine chemische Fabrik, bedeutenden Spargelbau und (1900) mit der Garnison (ein Dragonerregiment Nr. 17) 6634 Einw. L. wurde von Herzog Friedrich dem Frommen (1756–85) angelegt und nach dessen Vater Herzog Christian Ludwig II. benannt; 1876 wurde es Stadt und 1880 in den ständischen Verband aufgenommen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 794.
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