Macao [1]

[13] Macao, aus Ungarn stammendes Hasardspiel mit Karte, ähnlich dem Onze-et-demi, Vingt-un, Trenteun (s. d. Art.). Jeder Pointeur erhält vom Bankier eine Karte, weitere darf er hinzukaufen. As zählt 1, Zehnen und Bilder 0, die übrigen Blätter nach ihren Augen. Es kommt darauf an, schnell 9 oder doch möglichst nahe an 9 Augen in der Hand zu haben. Wer sich »verkauft« (über 9 Augen erhält), verliert sofort den Satz. Hat man von Haus aus eine Neun, so wird dies »großer Schlag« genannt und doppelt bezahlt; hat man eine Acht, so ist dies »kleiner Schlag«. Verkauft sich der Bankier, so zahlt er alle Sätze, hat er aber großen Schlag, so zieht er von allen das Doppelte ein, nur der Pointeur, der etwa auch eine Neun hat, verliert einfach. Bei gleicher Points- und Kartenzahl gewinnt stets der Bankhalter. Die Idee des M. wird auch im Würfelspiel benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 13.
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