[19] Macfarren, Sir George Alexander, engl. Musiker, geb. 2. März 1813 in London, gest. daselbst 31. Okt. 1887, Schüler der königlichen Musikakademie, wurde 1834 Theorielehrer der Anstalt, 1876 Direktor derselben, daneben 1875 Musikprofessor der Universität Cambridge, 1883 geadelt. Obgleich seit langem gänzlich erblindet, lehrte und komponierte er bis zu seinem Tode. M. ist als Komponist in England angesehen. Außer neun Opern (»Robin Hood«, 1860) schrieb er Oratorien und weltliche Chorwerke für die englischen Musikfeste (»May-day«, 1856; »The Lady of the Lake«, 1877), viele Anthems, Services und andre kirchliche Werke, acht Symphonien, sieben Ouvertüren, viele Kammermusikwerke u. a. Große Verbreitung fanden seine Handbücher der Musiktheorie: »Rudiments of harmony« (14. Aufl. 1860); »Lectures on harmony« (3. Aufl. 1882); »Counterpoint, a practical course of study« (6. Aufl. 1886) u. a. Auch gab er mehrere Volksliedersammlungen, wie: »Old English ditties« (185780, 2 Bde.), »Moore's Irish melodies« (1859) und »Scottish ditties« (1861 bis 1880), heraus und revidierte Neuausgaben von Werken Purcells, Händels u. a. Nach seinem Tod erschienen: »Adresses and lectures« (1888). Vgl. Banister, G. A. M., his life, works and influence (Lond. 1891). Macfarrens Bruder, Walter Cecil, geb. 28. Aug. 1826, gest. 2. Sept. 1905, seit 1846 Lehrer an der Musikakademie, war ebenfalls angesehen als Lehrer, Dirigent und Komponist (Ouvertüren, eine Symphonie, Services, Kammermusik u. a.).