Moncey

[56] Moncey (spr. mongßǟ), Bon Adrien Jeannot de M., Herzog von Conegliano, Marschall von Frankreich, geb. 31. Juli 1754 in Moncey bei Besançon, gest. 20. April 1842, trat 1769 in die Armee. Nachdem er 1793 ein Kommando bei der Armee der Ostpyrenäen geführt, wurde er 1794 Divisionsgeneral, und nachdem er Fuenterrabia, San Sebastian und Tolosa erobert und 17. Okt. 1794 den Sieg von Villanova erfochten hatte, zwang er 1795 Spanien zum Waffenstillstand von San Sebastian und zum Frieden von Basel. Im Feldzug von 1800 schlug er die Österreicher bei Monzambano und Roveredo. 1804 ward er zum Marschall und 1805 zum Herzog von Conegliano ernannt. 1808 rückte er mit einem Korps in Spanien ein, schlug die Insurgenten von Valencia im Paß von Almanza und nahm an der Eroberung von Saragossa (1809) teil. Als Gegner der Eroberungspolitik des Kaisers erhielt er von diesem 1812 und 1813 nur die Inspektion über die Reservekadres übertragen. Am 30. März 1814 half er Paris verteidigen. Nach der Abdankung Napoleons ward er von Ludwig XVIII. zum Pair erhoben. 1823 befehligte er das 4. Korps in Spanien, mit dem er Katalonien eroberte. Nach seiner Rückkehr hielt er sich bis zur Julirevolution in der Pairskammer zu der gemäßigten Opposition. Ludwig Philipp ernannte ihn 1833 zum Gouverneur des Invalidenhauses, wo er 1840 die Asche Napoleons in Empfang nahm. Unter den Generalen des ersten Kaiserreichs war er durch seinen edlen, gemäßigten Charakter ausgezeichnet. Sein Titel Conegliano ging auf seinen Schwiegersohn, [56] Baron Gillevoisin, Marquis von Conegliano, über. Vgl. Chénier, Éloge historique du maréchal M. (Par. 1848); Herzog von Conegliano, Le maréchal M. (das. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 56-57.
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