Mulde [1]

[222] Mulde, aus einem einzigen Stück Holz gefertigtes nachenförmiges Gefäß zum Backen, Waschen, Transportieren des Fleisches etc.; auch eine länglich-viereckige Form, worin das Blei gegossen wird; daher Muldenblei, in solcher Form gegossenes Blei. – In der Geognosie jede längliche Einsenkung eines Schichtensystems, wie die »Hilsmulde« in Norddeutschland, die böhmische Braunkohlenmulde, während man Einsenkungen von nahezu gleichen Horizontaldimensionen als Becken (s. d., S. 534) bezeichnet, so das Pariser Tertiärbecken u.a. Vgl. Schichtung. In der Orographie ist die M. eine allerseits von ansteigendem Terrain umgrenzte längliche Senkung der Bodenoberfläche.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 222.
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