Mulde [2]

[222] Mulde, linker Nebenfluß der Elbe, entsteht unterhalb Kolditz durch die Vereinigung der Zwickauer M., die bei Schöneck im sächsischen Vogtland entspringt, die Städte Zwickau, Glauchau, Rochlitz und Kolditz berührt und bei Aue das Schwarzwasser, bei Wechselburg die Chemnitz aufnimmt, und der Freiberger M., die bei Graupen in Böhmen ihre Quelle hat, an Freiberg, Roßwein, Döbeln und Leisnig vorüberfließt und bei Roßwein die Striegis und unweit Döbeln die Zschopau aufnimmt. Der vereinigte Fluß geht nordwestwärts nach Grimma, von da nach Wurzen, tritt unterhalb Wasewitz nach Preußen über, berührt Eilenburg, Düben und Bitterfeld und mündet unterhalb Dessau, Roßlau gegenüber. Die Länge des vereinigten Flusses beträgt 124, der Zwickauer M. 128 und der Freiberger M. 102 km. Die M. ist an vielen Stellen sehr reißend und verursacht in ihrem untern Lauf häufig bedeutende Überschwemmungen; sie wird fast nur zum Holzflößen benutzt. Vgl. Holtheuer, Das Talgebiet der Freiberger M. (Leipz. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 222.
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