Negruzzi

[499] Negruzzi, 1) Constantin, rumän. Dichter und Schriftsteller, geb. 1809 in Jassy, wo er 1866 starb. Er machte sich durch das historische Gedicht »Aprode Purice«, durch Novellen, Theaterstücke und die geschichtliche Skizze »Alecsandro Lepusneanu« sowie als Übersetzer von Dichtungen Victor Hugos, A. Puschkins, Kantemirs u.a. einen sehr geachteten Namen. Ein Teil seiner Gedichte erschien u. d. T.: »Pacatele tineretelor« (»Jugendsünden«); seine »Opere« gab sein Sohn heraus (Bukarest 1872, 3 Bde.).

2) Jakob, rumän. Dichter, Sohn des vorigen, geb. 1842 in Jassy, studierte Rechtswissenschaft in Berlin, wurde nach seiner Rückkehr Professor an der Universität seiner Vaterstadt und 1885 als Professor nach Bukarest berufen. Seit 1880 ist er Mitglied der rumänischen Akademie. Von 1867–92 redigierte er die Revue »Convorbiri Literare«, in der alle seine Arbeiten erschienen. Gesondert veröffentlichte er: »Poesie«, »Miron si Florica«, »Copii de pe natura« (zum Teil ins Deutsche übersetzt von M. Kremnitz in den »Rumänischen Skizzen«, Bukarest 1878, und in den »Neuen Rumänischen Skizzen«, Leipz. 1881) und den Roman »Mihaiu Vereanu«. Auch mehrere Komödien von N. errangen Erfolg. Aus dem Deutschen übertrug er die meisten Dramen Schillers. Seine Gesammelten Werke erschienen in Bukarest 1893–95, 3 Bde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 499.
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