Orplid

[139] Orplid heißt ein von Ed. Mörike und seinen Freunden (besonders Ludwig Bauer) in phantastischen Jugendträumen erfundenes Land, eine Insel, die man sich im Stillen Ozean zwischen Neuseeland und Südamerika dachte; die göttliche Beschützerin des Landes ist Weyla. In dem in seinen Roman »Maler Nolten« eingeflochtenen halb ernsthaften, halb possenhaften Drama »Der letzte König von Orplid« stellt Mörike die Schicksale des Königs Ulmon dar, der, ein zweiter Ahasver, durch eine Fee über tausend Jahre auf Erden erhalten, schließlich aber von dem Leben erlöst wird. Vgl. Maync, Eduard Mörike (Stuttg. 1902), S. 78 ff. und S. 147 ff.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 139.
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