[295] Paczka (spr. pátzka), Franz, ungar. Maler, geb. 31. Juli 1856 in Monor (Ungarn), besuchte 187374 die Münchener Akademie, wo er sich besonders an Wilhelm Diez anschloß, studierte dann bis 1878 zuerst bei Zichy, einem Schüler Waldmüllers, in Paris, wo er schon 1876 einen »Bettler« im Salon ausstellte, und lebte später in Venedig, Madrid und Rom. Seit 1895 ist er in Berlin ansässig, verbringt aber die Sommer auf dem Lande in Ungarn, wo er Bauernbilder und Landschaften malt. Mehrere Werke von ihm befinden sich in der Fürstprimaslichen Sammlung in Graz, drei in der Nationalgalerie in Budapest, andre in den Sammlungen zu Klausenburg und Dessau. Er hat auch Bildnisse, darunter das Sarasates und das seines Schwiegervaters Adolf Wagner (1905), geschaffen. Seine Gattin Cornelia P., geborne Wagner, eine Tochter des Berliner Nationalökonomen (Adolf Wagner), geb. 9. Aug. 1864 in Göttingen, lebte seit 1888 in Rom, wo sie sich 1890 verheiratete. Sie hat sich hauptsächlich durch graphische Arbeiten bekannt gemacht, von denen die meisten größern Sammlungen einige besitzen, aber auch Landschaften (Frühlingslandschaft in den Apenninen, in Budapest), figürliche Bilder, darunter ein Wandgemälde Musik und Tanz, im Berliner Privatbesitz, und Vita beata (Ölgemälde mit figürlicher Predella in Holzschnitzerei), Bildnisse, Interieurs und Stilleben gemalt.