Palencĭa [2]

[326] Palencĭa, Hauptstadt der gleichnamigen span. Provinz (s. oben) und Bischofssitz, 720 m ü. M., am Carrion, am Kanal von Kastilien und an den Eisenbahnlinien Venta de Baños-Santander und P.-Coruña gelegen, hat eine gotische Kathedrale San Antolin (aus dem 14.–16. Jahrh.), im Innern geschmackvoll ausgestattet, die Kirche San Miguel (13. Jahrh.) mit großem Turm, eine Dominikanerkirche (15. Jahrh.) im Renaissancestil, einen Bischofspalast, Reste alter Stadtmauern, ein Priester- und Lehrerseminar, ein Kollegium, ein Hospital aus dem 12. Jahrh., eine Irrenanstalt (angeblich Wohnhaus des Cid), Fabrikation von Decken und andern Wollzeugen, Hüten, Leder etc., Weinbau, lebhaften Handel, eine Messe (Anfang September) und (1900) 15,940 Einw. P. ist das antike Pallantia. 1209 wurde hier die erste spanische Universität gegründet, die aber 1239 nach Salamanca verlegt wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 326.
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