Pereire

[578] Pereire (spr. -rǟr'), Jacques Emile, geb. 3. Dez. 1800, gest. 7. Jan. 1875, und Isaac, geb. 25. Nov. 1806 in Bordeaux, gest. 12. Juli 1880, zwei französische Finanziers portugiesischer Abkunft, waren anfangs kleine Mäkler und erwarben sich zuerst durch den Bau der Eisenbahn von Paris nach St.-Germain einen großen Ruf. 1852 gründeten sie den Crédit mobilier (s. Banken, S. 348) und standen an der Spitze vieler Eisenbahn- und andrer Finanzunternehmungen. Nach dem Sturz des Crédit mobilier (1867) wurde die Compagnie transatlantique, deren [578] Direktoren sie waren, Gegenstand peinlicher Aufmerksamkeit, indem auch diese Gesellschaft zahlungsunfähig wurde. Die französische Regierung wollte ihnen durch eine Subvention zu Hilfe kommen (1867), scheiterte jedoch an dem Widerstand des Gesetzgebenden Körpers, dem beide Brüder früher angehört hatten. Isaac P. schrieb unter anderm: »La Banque de France et l'organisation du créditen France« (1864); »Questions finançières« (1876); »Politique financière« (1879). Vgl. Merruau, Souvenirs de l'Hôtel de ville de Paris 1848–1852 (Par. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 578-579.
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