Pettenkofen

[673] Pettenkofen, August von, Maler, geb. 10. Mai 1822 in Wien, gest. daselbst 21. März 1889, war anfangs kurze Zeit Kadett in einem Dragonerregiment und widmete sich erst seit dem Anfang der 1840er Jahre der Kunst, die er zunächst in Wien unter Kupelwieser, dann in Paris studierte. Später nahm er seinen Wohnsitz in Wien, hielt sich aber häufig in Ungarn, später in Italien und Südtirol auf. Der Reiz seiner fast durchweg kleinen Bilder, deren Stoffe er meist aus dem Volks- und Soldatenleben schöpfte, liegt hauptsächlich in der seinen Stimmung und der ungemein zarten Abstufung der Töne. Ausgezeichnetes leistete er auch in Innenräumen mit Handwerkern, Köchinnen, Arbeiterinnen etc. Eine große Anzahl seiner Bilder und Studien besitzt die Moderne Galerie in Wien, andre befinden sich in der Berliner Nationalgalerie, im Fodor-Museum zu Amsterdam u.a. O. Er war auch als Illustrator für militärische Werke, als Steinzeichner, Aquarell- und Pastellmaler tätig. Er ward 1866 Mitglied der Wiener Kunstakademie und 1875 in den Ritterstand erhoben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 673.
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