Rüppell

[268] Rüppell, Eduard, Reisen der und Naturforscher, geb. 20. Nov. 1794 in Frankfurt a. M., gest. daselbst 10. Dez. 1884, wurde Kaufmann, ging 1816 aus Gesundheitsrücksichten nach Italien, 1817 nach Ägypten und drang den Nil aufwärts bis zum ersten Wasserfall vor. Nach seiner Rückkehr 1818 trieb er naturwissenschaftliche und astronomische Studien in Genua und Pavia und bereiste mit Unterstützung der Senckenbergschen Gesellschaft in Frankfurt 1822–27 Ägypten, Nubien, Kordofan und Arabien, verbrachte darauf zwei Jahre in Frankfurt mit der Ordnung seinet Sammlungen und erforschte von 1830–34 vorzugsweise Abessinien. Nach Frankfurt zurückgekehrt, widmete sich R. besonders der Erweiterung des Senckenbergschen Museums; später beschäftigte er sich, zum Vorsteher der städtischen Münzsammlung berufen, auch mit numismatischen Studien. Infolge der politischen Ereignisse 1866 siedelte er nach Basel über, kehrte jedoch bald nach Frankfurt zurück, wo ihm zu Ehren 1871 die Rüppellstiftung zur Förderung wissenschaftlicher Reisen gegründet wurde. Außer zahlreichen Aufsätzen veröffentlichte R.: »Reisen in Nubien, Kordofan und dem Peträischen Arabien« (Frankf. 1829); den dazu gehörenden, von der Senckenbergschen Naturforschenden Gesellschaft herausgegebenen »Zoologischen Atlas« (das. 1826–31, 5 Tle.); »Neue Wirbeltiere, zur Fauna Abessiniens gehörig« (das. 1835 bis 1840, 13 Hefte); »Reise in Abessinien« (das. 1838 bis 1840, 2 Bde.) und »Systematische Übersicht der Vögel Nord- und Ostafrikas« (das. 1845).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 268.
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