Reznicek

[858] Reznicek (spr résnitschel), Emil Nikolaus, Freiherr von, Komponist, geb. 4. Mai 1861 in Wien, Sohn des Feldmarschalleutnants v. R., studierte in Graz anfänglich die Rechte, später aber unter W. Mayer (W. Remy) daselbst und am Leipziger Konservatorium Musik, war dann als Theaterkapellmeister in Zürich, Stettin, Berlin, Jena, Bochum, darauf sieben Jahre in Prag (21/2 Jahre als Militärkapellmeister) und kurze Zeit als Hofkapellmeister in Weimar tätig und 1896–99 Hofkapellmeister in Mannheim. Als Komponist hatte er besonders Erfolg mit der komischen Oper »Donna Diana«, die 1894 zuerst in Prag zur Ausführung kam, wo auch seine vorausgegangenen Opern: »Die Jungfrau von Orleans« (1887), »Satanella« (1888), »Emmerich Fortunat« (1889), ausgeführt waren; es folgte »Till Eulenspiegel« (Berl. 1902). Von seinen sonstigen Kompositionen sind eine »Lustspielouvertüre«, zwei symphonische Suiten, ein Requiem (für Schmeykal), eine Jubiläumsmesse (1898), ein Streichquartett und Lieder zu nennen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 858.
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