[23] Rixdorf, 1) Stadt (Stadtkreis) im preuß. Regbez. Potsdam, im SO. von Berlin und östlich von der Hasenheide, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Berliner Ringbahn und R.-Niederschöneweide-Johannisthal sowie der Kleinbahn R.-Mittelwalde, mit Berlin durch elektrische Bahn verbunden, hat 3 evangelische und eine kath. Kirche, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I., ein Realgymnasium, eine Realschule, ein Amtsgericht, eine Reichsbanknebenstelle, Asphalt- und Dachpappenwerke, Eisengießerei, Emaillierwerke, Fabrikation von Gummi- und Guttaperchawaren, Lack, Firnis, Leder, Linoleum, Malz, Maschinen, Mineralwasser, Glas- und Marmormosaik, Nähmaschinen, Pianofortes, Seife, Werkzeugen, Woll- und Phantasiewaren, Zigarren und Zigaretten etc., Messingwerke, Holzbearbeitungsanstalten, Sandbläserei, Salzsiederei, große Baumschulen und (1905) 153, 513 (1871 ohne Ortsteil Hasenheide erst 8125) Einw., davon 14,854 Katholiken und 1176 Juden. R. bestand bis 1874 aus zwei Teilen: Deutsch- und Böhmisch-R., von denen das erstere, ursprünglich Richardsdorf, bis 1435 dem Johanniterorden gehörte, das andre 1737 von evangelischen Böhmen angelegt wurde. Am 1. April 1899 schied R. als Stadtkreis aus dem Kreise Teltow aus. 2) Seebad, auch Klein-Timmendorfer Strand genannt, im oldenburg. Fürstentum Lübeck, an der Neustädter Bucht. Dabei die hamburgische Kinderheilanstalt Olgaheim.