Rosenbusch

[149] Rosenbusch, Karl Heinrich Ferdinand, Geolog, geb. 24. Juni 1836 zu Einbeck in Hannover, habilitierte sich 1869 als Privatdozent in Freiburg und ward 1873 Professor der Mineralogie und Geologie in Straßburg, 1877 in Heidelberg und 1889 Direktor der Geologischen Landesanstalt in Baden. Er beschäftigte sich vorwiegend mit chemisch-mikroskopischen Gesteinsuntersuchungen und förderte die Petrographie durch Einführung neuer Methoden zur Erkennung der mikroskopischen Gemengteile der Gesteine und durch seine klassifikatorischen Arbeiten. Er schrieb: »Mikroskopische Physiographie der Mineralien und Gesteine« (Stuttg. 1873–77; 4. Aufl. mit Wülfing, 1905–07); »Die Steiger Schiefer und ihre Kontaktzone an den Granititen von Barr-Andlau« (in den »Abhandlungen zur geologischen Spezialkarte von Elsaß-Lothringen«, Bd. 1, Straßb. 1875); »Hilfstabellen zur mikroskopischen Mineralbestimmung in Gesteinen« (Stuttg. 1888); »Elemente der Gesteinslehre« (2. Aufl., das. 1901); »Aus der Geologie von Heidelberg« (Rede, Heidelb. 1901). Mit Klein und Beneke redigierte er 1879–84 das »Neue Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 149.
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