Rutebeuf

[338] Rutebeuf (spr. rüt'böf), eigentlich Ruft eb ne f, Trouvère des 13. Jahrh., geb. um 1230, lebte unter der Regierung Ludwigs IX. in Paris als Spielmann von Beruf. Sein Hauptgönner war Alfons von Poitiers (gest. 1271), dessen Tod er beklagt. Unter seinen Gedichten sind zwei längere Legenden (Elisabeth, Maria Ägyptiaca), ein Drama (Theophilus), einige Fables und eine größere Zahl politischer Lieder und Satiren, die besonders gegen die Bettelmönche gerichtet sind. Ausgaben besorgten Jubinal (Par. 1839, 2 Bde.; die 2. Aufl., 1874–75, ist minder gut) und Kressner (Wolfenb. 1885). Vgl. Clédat, R. (2. Aufl., Par. 1898); v. Mojsisovics, Metrik und Sprache Rustebuefs (Heidelb. 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 338.
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