Saane

[349] Saane (frz. Sarine), 1) linker Nebenfluß der Aare in der Schweiz, 119,5 km lang, entspringt 2250 m ü. M. nahe dem Sanetschpaß aus dem Zanfleurongletscher im Kanton Wallis, bildet den 150 m hohen Wasserfall Saanenschuß, durchfließt zuerst das hohe, aber freundliche Saanenland (s. den folgenden Artikel »Saanen«), dann in westlicher Richtung das zum Kanton Waadt gehörige Pays d'Enhaut (994 m) und, wieder nördlich gewendet, das Greyerzer Land (s. Gruyères), alle drei wahre Alpentäler. Bei Bulle, wo sie in die Ebene des Üchtlandes hinaustritt (683 m), nimmt sie die Jogne, den Bach des alpenreichen Jauntales, oberhalb Freiburg die Glane und endlich die Sense auf. Sie mündet, auf Berner Gebiet übergetreten, bei Oltingen, oberhalb Aarberg (463 m). Von Freiburg an ist sie für Nachen schiffbar. Über das Verhältnis der S. zu den Versumpfungen des Berner Seelandes s. Juragewässerkorrektion. – 2) Bezirk im schweizer. Kanton Freiburg, mit (1900) 33,067 meist katholischen und überwiegend Französisch sprechenden Einwohnern. Hauptort ist Freiburg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 349.
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