Samaráng

[511] Samaráng (Semarang), niederländ. Residentschaft an der Nordküste der Insel Java, der wichtigste Teil von Mitteljava, 5154 qkm mit (1895) 1,494,816 Einw., darunter 6005 Europäer, 19,806 Chinesen und 819 Araber, ist durchaus vulkanisch (Merbabu, 3145 m), hat heiße Quellen, Sümpfe, aus denen man Salz gewinnt, Petroleumquellen und liefert bei feuchtem Klima (1600–4500 mm Regen) viel Holz, Reis, Kaffee, Zucker und Tabak. – Die gleichnamige Hauptstadt, an einer tiefen Meeresbucht, an der Mündung des Kali Ngaran oder Flusses von S., in sumpfiger, häufig überschwemmter Gegend, mit Surakarta und Dschokdschokarta durch Eisenbahn verbunden, ist Sitz eines deutschen Konsuls und hat (1901) 89,286 Einw., darunter 4800 Europäer und 12,372 Chinesen, ist nächst Batavia neben Surabaja der bedeutendste Handelsplatz Javas, doch ist die Reede verschlammt und während des Nordwestmonsuns kaum zugänglich. Der Schiffsverkehr beläuft sich auf 1/2 Mill. Ton., darunter (1904) 46 deutsche Schiffe mit 117,558 T. Ausgeführt werden Reis, Kaffee, Zucker, Indigo, Büffelhäute.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 511.
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