San Giovanni

[550] San Giovanni (spr. dschow-), 1) (S. a Teduccio) Flecken in der ital. Provinz und dem Kreise Neapel, am Golf von Neapel, an den Eisenbahnen Neapel-Torre Annunziata und Neapel-Sarno sowie an der Straßenbahn Neapel-Portici, hat Villen, eine Kupferwarenfabrik, Teigwarenerzeugung, Spiritusbrennerei, Gerberei und (1901) 11,973 (als Gemeinde 20,797) Einw. – 2) (S. d'Asso) Ortschaft in der ital. Provinz und dem Kreise Siena, an der Eisenbahn Asciano-Grosseto, hat eine Kirche (San Pietro in Vincoli) des 12. Jahrh., einen Palazzo (Pannilini) des 14., eine Burg des 15. Jahrh. und (1901) 300 (als Gemeinde 2814) Einw. – 3) (S. in Fiore) Stadt in der ital. Provinz und dem Kreise Cosenza, am Südostfuß des Silagebirges, am Neto, hat ein altes Kastell und (1901) 12,085 Einw. – 4) (S. in Persiceto, das alte Forum Marcelli) Stadt in der ital. Provinz und dem Kreise Bologna, an der Eisenbahn Bologna-Poggio Rusco, hat alte Kirchen, ein Theater, eine eisenhaltige Mineralquelle, Fabrikation von Eisenwaren, Getreidehandel und (1901) 3465 (als Gemeinde 15,893) Einw. – 5) (S. Rotondo) Stadt in der ital. Provinz Foggia, Kreis San Severo, am Südfuß des Monte Gargano, mit (1901) 9482 Einw. 6 km östlich der kleine See von S. – 6) (S. Valdarno) Flecken in der ital. Provinz Arezzo, am Arno und an der Eisenbahn Florenz-Rom, hat eine Pfarrkirche und einen Vikarpalast des 14., ein Oratorium (Madonna delle Grazie) des 15. Jahrh., Weinbau, ein Eisenhüttenwerk, eine Tonwarenfabrik, Baumwollweberei, ein Garibaldidenkmal und (1901) 5664 (als Gemeinde 8326) Einw. S. ist Geburtsort der Maler Masaccio, dem 1903 ein Denkmal errichtet wurde, und Giovanni da San Giovanni; Gemälde des letztern zieren die Kathedrale. Nahe bei S. (in Cavriglia) bedeutender Braunkohlenbergbau.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 550.
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