[662] Winckler, Hugo, Orientalist, geb. 4. Juli 1863 in Gräfenhainichen, studierte 1882–87 in Berlin und London Orientalia, habilitierte sich 1891 in Berlin und wurde 1906 außerordentlicher Professor. 1903 bis 1904 leitete er Ausgrabungen bei Saida (Sidon) und 1906–07 zu Boghazköi in Kleinasien (mit Macridi Bey). Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen sind anzuführen: »Untersuchungen zur altorientalischen Geschichte« (Leipz. 1889); »Geschichte Babyloniens und Assyriens« (das. 1892); »Geschichte Israels« (das. 1895–1900, 2 Bde.); »Altorientalische Forschungen« (das. 1893 ff., bisher 3 Bde.); »Die Tontafeln von Tell-el-Amarna« (Berl. 1896); »Das alte Westasien« (im 3. Bd. von Helmolts »Weltgeschichte«, Leipz. 1899); »Keilschrifttexte Sargons« (das. 1898); »Der Tontafelsund von Tell-el-Amarna« (Berl. 1898 u. 1901, 2 Bde.); »Die Gesetze Hammurabis« (Leipz. 1904); »Auszug aus der Vorderasiatischen Geschichte« (das. 1905) und die Neubearbeitung von Schraders »Keilinschriften und Altem Testament« (mit Zimmern, Berl. 1902). Er gibt die Mitteilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft, den »Alten Orient« (Leipz. 1899 ff.) und »Ex oriente lux«, heraus.