Sattler [1]

[626] Sattler, Gewerbtreibender, der ursprünglich nur Pferdegeschirre, namentlich Sättel, verfertigte. Dazu kamen später auch die Polster- und Lederarbeiten an Kutschen, Stühlen, Kanapees, Koffern u. dgl., noch später, namentlich auf dem Lande, die Tapeziererarbeiten. Seit 1884 besteht ein Bund deutscher Sattler-, Riemer-, Täschner- und Tapeziererinnungen mit dem Sitz in Berlin, 66 Innungen und 1400 Mitgliedern. Vgl. Schlüter und Rauch, Handbuch für S. (11. Aufl., Weim. 1897); Morgenstern, Der S. als Zuschneider (9. Aufl., Berl. 1907) und Handbuch für Sattelmacher (das. 1902); Vollmer, Der S. als Wagengarnierer (das. 1902) und Der praktische S. (Leipz. 1904); »Zentralblatt für Wagenbau, Sattlerei etc.« (Berl.); »Deutsche Sattlerzeitung« (das.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 626.
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