[681] Schäfflertanz, ein in München alle sieben Jahre (1900 ff.) am Dreikönigstag (6. Jan.) stattfindender Auszug der Böttcher (Schäffler) angeblich zum Andenken an die Seuche von 1517, wobei die Böttcher zur allgemeinen Ermutigung einen öffentlichen Auszug mit Musik veranstaltet haben sollen, wahrscheinlich aber gleich Schwerttänzen und andern Zunftgebräuchen aus den zur Osterzeit stattfindenden Umzügen und Tänzen der alten Germanen entstanden. Die Tänzer in altdeutscher Tracht tragen bunte Reisen, mit denen sie allerlei Figuren bilden (Reiftanz). Eine ähnliche Zeremonie war auch in Frankfurt a. M. üblich. Vgl. Mayr, Der S. und der Metzgersprung (Münch. 1865).