Schober [2]

[936] Schober, Thekla von, unter ihrem Mädchennamen von Gumpert bekannte Jugendschriftstellerin, geb. 28. Juni 1810 in Kalisch, gest. 1. April 1897 in Dresden, war die Tochter eines Regierungsmedizinalrats in Posen, hatte Beziehungen zur jüngsten Tochter, Luise, des Statthalters von Posen, Fürsten Radziwill und übernahm nach deren Verheiratung mit dem Fürsten Czartoriski die Erziehung ihrer Kinder. Hier fand sie die erste Anregung zu ihren Jugendschriften: »Der kleine Vater und das Enkelkind« (Berl. 1843); »Die Badereise der Tante« (das. 1844); »Mein erstes weißes Haar« (das. 1844, 4. Aufl. 1884); »Erzählungen aus der Kinderwelt« (Bresl. 1847–1849), die wegen der Poesie, mit der sie sich an die kindlichen Gemüter wandten, großen Anklang fanden. Seit 1856 mit dem auch als Dichter bekannten Legationsrat Franz von S. (gest. 1882) vermählt, lebte sie seitdem in Dresden und gab zahlreiche Jugendschriften heraus, von denen sich vornehmlich das jährlich erscheinende »Töchter-Album« (Glogau 1854 ff.) u. »Herzblättchens Zeitvertreib« (das., seit 1855) einer großen Beliebtheit erfreuten. Außerdem gab sie heraus: »Bücherschatz für Deutschlands Töchter« (Glog. 1889–94, 16 Bde.) und die Lebenserinnerungen: »Unter fünf Königen und drei Kaisern« (das. 1891) und »Autographen u. Erinnerungen« (Brem. 1893).[936]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 936-937.
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