Schweikart

[172] Schweikart, Ferdinand Karl, Jurist und Mathematiker, geb. 28. Febr. 1730, gest. 17. Aug. 1857 in Königsberg i. Pr., studierte in Marburg die Rechte und Mathematik, wurde 1809 Professor der Rechtswissenschaften in Gießen, 1812 in Charkow, 1816 in Marburg und 1821 in Königsberg i. Pr. Nachdem er noch 1807 einen Versuch veröffentlicht hatte, die Euklidische Geometrie als denknotwendig nachzuweisen (»Die Theorie der Parallellinien«, Leipz. 1807), gelangte er um 1819, unabhängig von Gauß und von Lobatschewsky und Bolyai, zu der Erkenntnis, daß außer der Euklidischen Geometrie noch eine andre denkbar ist, die er Astralgeometrie nannte, und bei der die Winkelsumme im Dreiecke kleiner als zwei [172] Rechte ist. Vgl. Stäckel und Engel, Die Theorie der Parallellinien (Leipz. 1895) und Gauß, Werke, Bd. 8, S. 180 (das. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 172-173.
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