[300] Seifengebirge (Seifen, Seifenlager, Seifenwerke), alle Sand-, Geschiebe- oder Lehmablagerungen, die Erzkörner oder Edelsteine enthalten, die aus dem Boden durch den Aufbereitungsprozeß des Ausseifens (Auswaschens) gewonnen werden. Vgl. Erzlagerstätten, S. 95, u. Eluvial. Über Ausbeutung von Seifen s. Gold, S. 83, und Zinn. Das Wort Seife (mittelhochdeutsch sîfe, Bächlein, von einem Bach durchflossene Bergschlucht) nimmt sehr früh den Sinn vom Lager angeschwemmter Erze, dann von Bergwerk zur Gewinnung dieser Erze an. Vgl. Schurtz, Der Seifenbergbau im Erzgebirge (Stuttg. 1890).