Seitenorgane

[309] Seitenorgane (Organe der Seitenlinie), Sinneswerkzeuge in der Haut der Fische und Amphibien (besonders der Larven), dienen wahrscheinlich ihren Trägern zur Empfindung von Druckschwankungen und Wellen im Wasser (sogen. Organe eines sechsten Sinnes). Sie stehen am Kopf in mehreren Bogenreihen, am Rumpf und Schwanz aber rechts und links in 1–3 sogen. Seitenlinien. Innerviert werden sie je nach ihrer Lage vom 5., 7., 9. und 10. Hirnnervenpaar. Jedes Organ besteht im wesentlichen aus einer Anhäufung von Stiftchen tragenden Sinneszellen und Stützzellen; entweder ragt es, zumeist mittels eines außerordentlich zarten, über den Sinneszellen stehenden Zylinders, frei aus der Haut hervor oder ist hinein versenkt, oft sogar in einen knöchernen Kanal eingeschlossen, jedoch auch dann noch mit der Außenwelt in Verbindung.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 309.
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