Skyros

[536] Skyros, eine der nördlichen Sporaden im Ägäischen Meer, östlich von Euböa, 204 qkm groß mit (1896) 3512 Einw., im Süden zu 795 m ansteigend, in den Mythen des Achilleus und Theseus, dessen Gebeine Kimon 469 von dort nach Athen brachte, viel erwähnt, war steinig und unfruchtbar, hatte aber bunten Marmor u. Chromeisenerz und eine berühmte Ziegenrasse. Die sie zu Anfang unsrer geschichtlichen Überlieferung bewohnenden Doloper wurden wegen ihrer Seeräuberei von Kimon (um 473) vertrieben und die Insel mit attischen Kolonisten besetzt. Von 340–196 v. Chr. gehörte sie Mazedonien, sonst seitdem im Altertum den Athenern, im Mittelalter den byzantinischen Kaisern, den Venezianern und den Türken, nach der Befreiung Griechenlands zum Nomos Euböa. S. zählt in der einzigen gleichnamigen Stadt auf der Ostküste (1889) 3188 Einw. und ist Sitz eines deutschen Konsularagenten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 536.
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