[42] Stimmplatten, quadratische planparallele Stahlplatten, die in der Mitte an einem Stiel befestigt sind und horizontal aufgestellt werden können. Nach Meldes Vorschlag sollen sie die Stimmgabeln bei der Erzeugung sehr hoher Töne ersetzen. Die Erregung solcher Platten geschieht am besten durch Anstreichen mit einem nassen Glasstab über ein seitwärts angekittetes Korkstückchen. Gegenüber den Stimmgabeln haben die S. den Vorzug, daß sie als geometrisch einfache Körper leicht hergestellt und außerdem ihre Schwingungszahlen in gewisser Annäherung schon aus ihren Dimensionen nach der Formel N/N1 = d/d1 . l12/l2, wo N, d und l die respektiven Schwingungszahlen, Dicken und Längen zweier Platten sind, berechnet werden können. Ferner zeigt die Bildung der durch aufgestreuten Sand hervorgerufenen Chladnischen Figuren dem Auge noch Schwingungen an, die von dem Ohre nicht mehr wahrgenommen werden, während bei der Benutzung von Stimmgabeln dieser für Gehörprüfungen wichtige Nachweis nur sehr schwer zu erbringen ist.