[199] Suluinseln (span. Joló), eine Gruppe kleiner gebirgiger, aber fruchtbarer Inseln zwischen der Nordostspitze von Borneo und Mindanao, 2587 qkm mit (1899) 31,986 Einw. (mohammedanische Malaien, einige Chinesen und Spanier). Die S. bestehen aus den Inselgruppen Basilan, Sulu, Tapul, Pangutaran und Taui-Taui und sind teils koralliniisher, teils vulkanischer Bildung. Die früher als kühne Seeräuber berüchtigten Bewohner wurden wiederholt durch die niederländische Regierung, 1862 auch durch den Radscha Brooke von Borneo schwer gezüchtigt, bezwungen aber erst, als Spanien 1876 den Archipel den Philippinen einverleibte. Nachdem letztere 1898 an die Vereinigten Staaten von Amerika übergegangen waren, erkannte 20. Aug. 1899 auch der Sultan der S. deren Oberhoheit an. Als Produkte kommen nur eßbare Vogelnester und Perlen in Betracht, der geringe Handel ist fast ganz in den Händen von Chinesen aus Manila.