[610] Tönning (Tönningen), Hauptstadt des Kreises Eiderstedt im preuß. Regbez. Schleswig, an der Mündung der Eider in die Nordsee, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Jübek-T. und T.-Garding, hat eine evang. Kirche, ein Kaiser Wilhelms- und Kriegerdenkmal, ein Vollertsen-Denkmal, ein Bronzestandbild des hier gebornen Professors v. Esmarch (modelliert von Brütt), ein Seebad, einen Hafen, Amtsgericht, Hauptzollamt, Seemannsamt, eine Schiffs- und Maschinenbauanstalt (Eiderwerft), Fleischwaren- und Konservenfabrikation, besuchten Pferdemarkt, Einfuhr von Kohlen und Eisen aus England und (1905) 4427 fast nur evang. Einwohner. T. wurde 1590 zur Stadt erhoben. T., seit 1644 befestigt, wurde in der Folge wiederholt von den Dänen erobert, die 1714 die Festungswerke schleiften.[610]