Termĭnus

[420] Termĭnus (lat.), Grenz- oder Markstein; später der Gott der für heilig (s. Sacer) geltenden Grenzsteine; ursprünglich Verselbständigung einer Eigenschaft Jupiters als Schützer von Recht und Treue, bei dessen Bild im kapitolinischen Tempel daher ein Grenzstein verehrt wurde. An den Terminalien, 23. Febr., vereinigten sich die Grenznachbarn zum Opfer bei den termini und zu frohem Schmaus. Die Darstellungen des T. auf römischen Denaren sind stets in Form von Hermen (s. d.) gehalten. – In der Sprache der Logiker war T. früher die Bezeichnung des Begriffs; in der Grammatik ist T. soviel wie feststehende Benennung für bestimmte Begriffe; in England Bezeichnung der großen Zentralbahnhöfe (soviel wie End- oder Kopfstation).[420]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 420-421.
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