Treu

[695] Treu, Georg, Kunstgelehrter, geb. 29. (16.) März 1843 in St. Petersburg, besuchte die Universitäten Dorpat und Berlin, wo Karl Friederichs sein Hauptlehrer war, wurde 1866 Attaché bei den Kunstsammlungen der Petersburger Eremitage, 1874, nachdem er in Göttingen promoviert, Direktorialassistent am Antiquarium der königlichen Museen und Privatdozent an der Universität in Berlin. 1877–81 leitete er die Ausgrabungen in Olympia, 1882 wurde er als Direktor des Albertinums nach Dresden berufen, wo er zugleich als Professor an der Technischen Hochschule und der Kunstakademie wirkt. Studienreisen führten ihn nach den meisten Ländern Europas. Er schrieb: »Die Ausgrabungen zu Olympia« (Bd. 3–5, mit Curtius, Adler und Dörpfeld, Berl. 1877–81); »Der Hermes des Praxiteles« (das. 1878); »Olympia, Bildwerke in Stein und Ton« (Bd. 3 des amtlichen Werkes, das. 1894–97); »Olympische Forschungen I« (Abhandlungen der Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig, 1907); »Sollen wir unsre Statuen bemalen?« (das. 1884); »Constantin Meunier« (Dresd. 1898); »Max Klinger als Bildhauer« (Leipz. 1898); »Max Klingers Dramagruppe« (das. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 695.
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