[583] Tobold, Adelbert von, Mediziner, geb. 22. Nov. 1827 zu Flatow in Westpreußen, gest. 21. Dez. 1907 in Berlin, studierte seit 1851 in Berlin, wurde 1854 Assistent von Langenbeck, widmete sich dann dem Studium der Kehlkopfkrankheiten, der Nasen- und Lungenkrankheiten, habilitierte sich 1865 an der Berliner Universität als Privatdozent und wurde 1884 zum außerordentlichen Professor ernannt. 1907 wurde er geadelt. Tobolds erste Arbeit handelte von der Resektion des Kniegelenkes, später erfand er Beleuchtungsapparate und Instrumente für die laryngolische Praxis und entfernte zuerst Kehlkopfgeschwülste vom Mund aus. Einzig in ihrer Art ist die von ihm nach laryngoskopischen Bildern hergestellte Sammlung plastischer Nachbildungen der verschiedenen Kehlkopfkrankheiten. Er schrieb: »Lehrbuch der Laryngoskopie« (Berl. 1863) und »Die chronischen Kehlkopfkrankheiten« (das. 1866). Beide Bücher erschienen in 3. Auflage vereinigt (Berl. 1874).