Trankebar

[662] Trankebar (Tranquebar, tamulisch Tarangambadi), Hafenstadt im Distrikt Tandschor der britisch-ind. Präsidentschaft Madras, an der Koromandelküste, an einem der Mündungsarme des Kaweri, mit altem dänischen Fort (jetzt Gefängnis), alten dänischen Regierungsgebäuden, 2 prot. Kirchen, kath. Kirche, Baumwollfabriken, Salzsiederei und mit der Vorstadt Poraiyar (1901) 13,142 Einw. (9988 Hindu, 1274 Mohammedaner, 1880 Christen). – T. war seit 1616 Hauptort der dänischen Kolonien in Indien; 1845 wurde es für 400,000 Mk. an die Britisch-Ostindische Kompanie verkauft. Friedrich V. von Dänemark hatte hier 1706 die erste protestantische Mission in Indien errichtet, die, jetzt in Händen der Leipziger Mission, zahlreiche Werke drucken ließ.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 662.
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