Uhl

[871] Uhl, Friedrich, Schriftsteller, geb. 14. Mai 1825 in Teschen, gest. 20. Jan. 1906 in Mondsee (Ober-Österreich), studierte in Wien und widmete sich der literarischen Laufbahn, erwarb sich als Mitarbeiter und Redakteur verschiedener größerer Wiener Zeitungen eine angesehene Stellung und war längere Zeit Chefredakteur der kaiserlichen »Wiener Zeitung« und k. k. Hofrat. Seinen literarischen Ruf erwarb U. zuerst durch die farbenreichen Bücher: »Aus dem Banat; Landschaften und Staffagen« (Leipz. 1848); »An der Theiß; Stilleben« (das. 1851). Später schrieb er die Romane: »Die Theaterprinzessin« (Wien 1863, 3 Bde.), »Das Haus Fragstein« (2. Aufl., das. 1878), »Die Botschafterin« (Berl. 1880, 2 Bde.) u. »Farbenrausch« (das. 1887, 2 Bde.), die sich durch scharfe Beobachtung moderner Zustände und lebendige Charakteristik auszeichnen. Für das Werk »Wien 1848–88« verfaßte U.[871] den Abschnitt »Die Wiener Gesellschaft«. Aus seinem Nachlaß erschienen »Erinnerungen« (Stuttg. 1907).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 871-872.
Lizenz:
Faksimiles:
871 | 872
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika