Walch [2]

[321] Walch, 1) Name einer Gelehrtenfamilie, deren Ahnherr Johann Georg, geb. 17. Juni 1693 in Meiningen, gest. 26. Jan. 1775 in Jena, wo er nacheinander Professor der Philosophie, Beredsamkeit, Dichtkunst, 1724 auch der Theologie wurde und sich besonders durch kirchengeschichtliche Spezialstudien, wie »Historisch-theologische Einleitung in die Religionsstreitigkeiten der lutherischen Kirche« (Jena 1730–39, 5 Bde.) und »Bibliotheca patristica« (das. 1770; neue Ausg. von Danz, 1834), verdient gemacht hat. Sein ältester Sohn, Johann Ernst Immanuel W., geb. 30. Aug. 1725 in Jena, gest. 1. Dez. 1778 daselbst als Professor der Beredsamkeit und Dichtkunst, war Mineralog. Dessen Bruder Christian Wilhelm Franz W., geb. 25. Dez. 1726 in Jena, gest. 10. März 1784 daselbst als Professor der Theologie, machte sich durch zahlreiche kirchenhistorische Schriften bekannt, wie »Entwurf einer vollständigen Historie der Ketzereien« (Leipz. 1762–85, 11 Bde.) und »Neueste Religionsgeschichte« (Lemgo 1771–83; 9 Bde.); der jüngere Bruder, Karl Friedrich W., geb. 1734, gest. 1799 als Professor der Rechte in Jena, durch die »Introductio in controversias juris civilis recentioris« (Jena 1771, 8 Bde.; 3. Aufl. 1790), die »Geschichte der in Deutschland geltenden Rechte« (Leipz. 1780) und das »Näherrecht« (Jena 1795).

2) Jakob, Maler, s. Barbari.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 321.
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