Wasserstandsmeldedienst

[422] Wasserstandsmeldedienst, Verbreitung von Nachrichten über die Wasserstands- und Eisverhältnisse der Flüsse im Deutschen Reich. Im Gegensatz zu dem nur gelegentlich und dann meist telegraphisch berichtenden Hochwasser-Nachrichtendienst (s. d.) hat der W. die Aufgabe, täglich den Pegelstand der Flüsse den Wetterdienststellen und den hydrographischen Zentralen, d. h. den Strombaubehörden, der Landesanstalt für Gewässerkunde in Berlin, dem Hydrotechnischen Bureau in München etc. auf Postkarten mitzuteilen. Die Wetterdienststellen veröffentlichen die Zahlen täglich auf den Wetterkarten und vergleichen sie mit den für jeden Pegel berechneten Normalzahlen, um zu ermitteln, ob der Wasserstand den gewöhnlichen Ständen in der betreffenden Jahreszeit entspricht oder nicht. Außerdem gibt der W. Nachricht über die Eisverhältnisse der Flüsse, namentlich ob eine feste Eisdecke vorhanden oder Eisgang zu erwarten ist.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 422.
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