Weidig

[473] Weidig, Friedrich Ludwig, politischer Märtyrer, geb. 15. Febr. 1791 zu Obergleen im Nassauischen, gest. 23. Febr. 1837, seit 1811 Rektor der lateinischen Schule in Butzbach, wurde wegen seiner Teilnahme an den liberalen Bestrebungen nach dem Frankfurter Attentat (s. d.) 1832 verhaftet, aber freigesprochen. Gegen seinen Willen an die Pfarrei Obergleen versetzt, im April 1835 von neuem verhaftet und der Abfassung und heimlichen Verbreitung revolutionärer Druckschriften angeklagt, öffnete er sich nach einer an ihm verübten körperlichen Mißhandlung mit Glasscherben die Adern und starb. Seine hinterlassenen »Gedichte« erschienen Mannheim 1847. Vgl. Nöllner, Aktenmäßige Darlegung des Verfahrens gegen W. (Darmst. 1844); Schulz, Geheime Inquisition, Zensur etc. (Karlsr. 1845).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 473.
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