Zepter

[901] Zepter (Scepter, griech. skeptron, »Stab«), ursprünglich ein langer, mannshoher Stab, der als Stütze diente, dann aber vorzugsweise der kürzere Stab, meist von Elfenbein oder Gold, den Könige als Zeichen ihrer Herrschaft zu führen pflegten. In der historischen römischen Zeit trugen es mit der übrigen Tracht des Jupiter die triumphierenden Feldherren und Kaiser, an der Spitze mit einem Adler verziert. Im Mittelalter war das Neigen des Zepters das Zeichen der gewährten königlichen Gnade, das Küssen desselben Zeichen der Unterwürfigkeit. S. auch Artikel »Deutsche Reichskleinodien« (mit Tafel).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 901.
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