10. Gattung: [225] Ilybius Erichs.

Ilyobius Gemminger.


Schlammschwimmer. Umfasst sehr ähnliche oblonge, schwarze, gewölbte Arten. Von Agabus ist diese Gattung durch die aussen schräg abgeschnittenen, nach hinten vorgezogenen TrGld. der HFüsse u. deren sehr ungleiche Klauen; von den nachfolgenden Gattungen (Copelatus, Rhantus) durch das bewimperte Strichel in den hinteren Aussenecken der HSchl. verschieden.

[225] Von I. fenestratus ist die Larve bekannt. Sie ist lang, spindelförmig, hinten zugespitzt, gewölbt, blass, auf der OSeite braun mit gelber Fleckenzeichnung. Siehe T. 36, Fg. 8 a.


Von den 30 bekannten Arten kommen 10 auch bei uns vor. Sie leben in stehenden Gewässern.

Alle Arten sind oben sehr ähnlich skulptiert, fein netzartig chagriniert, wenig glänzend. Auf den Fld. treten oft 2 hellere Längsfleckchen hervor, eines hinter der Mitte in der Nähe des SR. u. eines vor der Spitze.


1'' Fld. an den Seiten mit scharf begrenzter, gelber, nach hinten geteilter SBinde, Körper langoval, gewölbt, dunkelbraun, oben mit Bronzeglanz; die vordere Partie des K., 2 Scheitelmakeln, die Seiten des Hsch. u. die USeite rötlich gefärbt. 10 mm. – (I. lacustris Panz.) – T. 36, Fg. 14. – Ueberall in Deutschland

fuliginosus F.

1' Fld. an den Seiten ohne gelbe Längsbinde, höchstens mit etwas verwaschener, unauffällig hellerer Färbung.

2'' OSeite schwarz, ohne Erzschein1; der K. am V.- u. HR., F.u.B. rostrot.

3'' Die 2 dorsalen grösseren Punktreihen sind nur schwach angedeutet u. fast ganz in regelmässigen Reihen stehend. Grössere Arten von 10,5–11,5 mm.

4'' Die HTr. sind beim S an den Seiten strichförmig gerandet u. die VKlauen in der Mitte etwas winkelig erweitert. 11,5 mm. – (I. quadriguttatus Lac, sexdentatus Schiödte.) – T. 36, Fg. 9. – In ganz Deutschland

obscurus Mrsh.

4' Die HTr. sind beim S u. Q an den Seiten ungerandet u. die VKlauen in beiden Geschlechtern einfach. 10,5–11 mm. – Westpreussen, bei Rosenberg

similis Thoms.

3' Die 2 dorsalen, gröberen Punktreihen deutlich ausgeprägt, weitläufig in ganz konfuser Reihe stehend. Kleinere Art von 9–10 mm. Beim S sind die Seiten der HTr. strichförmig gerandet u. die VKlauen wie beim Q einfach. – T. 36, Fg. 12. – In ganz Deutschland nachgewiesen

guttiger Gyll.

2' OSeite schwarz mit deutlichem Metallglanz oder Erzschein; F.u.B. rostrot oder letztere braun.

5'' Das strichförmig abgegrenzte R.chen an den Seiten des Hsch. ist so breit als die F. dick. Käfer von 13–14 mm Länge. – (I. quadrinotatus Steph.) – T. 36, Fg. 10. – In ganz Deutschland nicht selten

ater Degeer.

5' Das strichförmig abgegrenzte R.chen an den Seiten des Hsch. sehr schmal, kaum halb so breit als die F. dick.

6'' Grössere Arten; von ca. 11,5 mm Länge.

7'' Die HBr. bildet an den Seiten eine lange, schmale Zunge, welche vorne halbkreisförmig gebogen ist u. weit nach hinten verlängert erscheint. Körper hinter der Mitte auffallend verbreitert. Braunrote Stücke sind a. Prescotti Mnnh. – (UGattung Idiolybius Gozis.) – (I. aeneus Panz., lacustris Fbr.) – T. 36, Fg. 8; a Larve. – Nicht selten

fenestratus F.

7' Die HBr. bildet an den Seiten einen schwach nach hinten geneigten, einfach zugespitzten Flügel. Körper oval, hinter der Mitte sehr schwach verbreitert. – (I. chalybeatus Thoms., Badeni Wehnke, viridiaeneus Crotch.) – T. 36, Fg. 11. – In ganz Deutschland, häufiger als der vorige

subaeneus Er.

6' Kleinere Arten von ca. 9–9,5 mm.

8'' HTr. des S an den Seiten fein gerandet, die Spitzenwinkel jedes Gld. ein wenig aufgebogen. Etwas schmäler als der nachfolgende. 9 mm. – (I. Kiesenwetteri Kraatz, non Wehncke, angustior Er., non Gyll.) – Elberfeld, Schlesien, Preussen, Pommern

aenescens Thoms.

[226] 8' HTr. des S an den Seiten dick gerandet, die Spitzenwinkel der Gld. aber nicht aufgebogen. Länglich oval. 9–9,5 mm. – (I. picipes Kirby.) – T. 36, Fg. 13. – Bayern, Württemberg, Rheinprovinz, Mittel- u. Norddeutschland

angustior Gyll.

Fußnoten

1 Hierher kommt auch der mir unbekannte I. Kiesenwetteri Wehnke. Er ist 9 mm lang, länglich oval, kürzer u. gewölbter als guttiger; Fld. mit 2 kleinen, rötlichen Flecken; an den HTr. ist die äussere Klaue am Ende hakig gebogen wie bei ater. – Bei Haarburg.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 227.
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